Am Anfang war der Round Pen

Sonntag abend, ich bin müde – müde von 3 Seminartagen mit Heinz Welz. Thema: Round Pen – Arbeit  für angehende Tierpsychologen. Grundkurs Round Pen – Gott wie lange ist das her?  Fast zehn Jahre. Und inzwischen alles schon mehrere hundert mal angewandt. Also kalter Kaffee? Schnee von gestern? Keineswegs – alles neu! Klar, die Techniken sind bekannt, die möglichen Reaktionen der Pferde auch. Aber die Perspektive war eine andere, die Details sind jetzt wichtig. Wir werden im positiven Sinne kleinlich. Die psychologische Seite dieser Arbeit ist in den Vordergrund getreten. Welchen Einfluss haben unsere bewussten und unbewussten Gedanken auf uns? Was spielt sich in uns ab? Was spürt das Pferd davon?  Überzeugungen, Lebensein-stellungen - wie beeinflussen sie uns und unsere Pferdearbeit? Usw, usw usw. Also,  der „kalte Kaffee“ Round Pen war nicht aufgewärmt – der war neu und frisch und spannend!

 

Wir werden nicht besser, indem wir unser Pferde Jahr ein Jahr aus mit immer denselben reiterlichen Kochrezepten trainieren bzw quälen. Wir werden besser, indem wir unseren aktuellen Wissenstand in Bescheidenheit relativieren und jederzeit offen sind, unsere Denkkonzepte zu verändern. Reflektieren und in sich gehen, immer wieder mit anderen austauschen, Neues aufnehmen, Bewährtes in Frage stellen, in die Details abtauchen und dabei besser werden. Und immer mal wieder an den Anfang zurückkehren!

 

Und übrigens: es gibt sie noch, die Menschen, die nicht in Reitweisen und Turnieren denken, sondern das Pferd als wunderbares Wesen im Fokus haben. Bei Heinz trifft man sie.

 

Mehr zu Heinz Welz:

www.heinzwelz.de

 

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